Who We Are

Über IJAF

Geschichte und Gegenwart

Das International Justice Analysis Forum (IJAF) ist vor dem Hintergrund der Analyse digitaler Massendaten in der internationalen Strafjustiz bei der Verfolgung von völkerstrafrechtlichen Verbrechen zu Beginn der 2000er Jahre als eine webbasierte, international vernetzte Berater-Plattform von Dr. Uwe Ewald (Kriminologe, Analyst, Rechtsanwalt) gegründet worden. Die langjährigen Erfahrungen in der digitalen Beweismittelanalyse in komplexen und umfangreichen Strafsachen sowie im Bereich der Fortbildung zum Thema „digitale Beweise im Strafverfahren“ und deren methoden-kritische Betrachtung werden als Service für Strafjuristen und interne Ermittler in EU-Mitgliedsstaaten, hauptsächlich in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) zur Verfügung gestellt.

Die hier entwickelten Analyse-Methoden, insbesondere die computergestützte Analyse von massenhaften Textdaten und deren strukturierte Aufbereitung zur Beantwortung analytischer Fragestellungen der Untersuchungsaufträge, wird über den Bereich der Strafverfolgung hinaus auch z.B. in parlamentarischen Untersuchungsausschüssen oder bei Complience-Sachverhalten mit Erfolg angewendet.

Projekt- und fallbezogen arbeiten Juristen, Analysten und Ermittler überwiegend auf drei Ebenen zusammen:
a) Verarbeitung und Analyse massenhafter digitaler Beweise für die Strafverteidigung oder interne Ermittlungen,
b) Evaluation und Begutachtung polizeilicher und gutachterlicher Reports in Auswertung digitaler Beweise eines Falles,
c) Kursprogramm/Webinare zur Digitalisierung der Strafjustiz und zum eigenständigen computer-gestützten Umgang mit digitalen Beweisen.

a) Verarbeitung und Analyse massenhafter digitaler Beweise für die Strafverteidigung

IJAF bietet Unterstützung bei der Auswertung Ihrer digitaler Falldaten an. Der Service umfasst alle Stufen des Verarbeitungsprozesses (siehe EDRM); besondere Expertise besteht in der inhaltlichen Analyse (meist) textbasierter Daten aus digitalisierten und digitalen Quellen und deren Aufbereitung für prozessuale Initiativen (Anträge…) sowie effektiver Verwendung in der Hauptverhandlung.

b) Begutachtung von Polizei- und Sachverständigen-Reports zu digitalen Falldaten

Die von der Staatsanwaltschaft in Strafverfahren insbesondere zur Verfolgung von sexuellem Missbrauch und von Kinderpornografie, des Drogenhandels und in Umfangsverfahren zu organisierter Kriminalität eingebrachten Beweismittel bestehen in ca. 85% aller Fälle aus umfangreichen elektronischen Massendaten (Big Data). Die Ergebnisse der Auswertung werden in Form von Reports der Ermittler oder auch von externen IT-Forensik-Sachverständigen dargestellt. Die Auswertung muss dabei bestimmten Standards und Dienstanweisungen folgen, welche die Zuverlässigkeit der Auswertungsmethoden und die Güte der Beweisinformation garantieren sollen. (BSI-Leitfaden IT-Forensik, S. 61)
Bei der Komplexität und Kompliziertheit des Auswertungsprozesses einerseits und der häufig anzutreffenden Schwierigkeit, die für die Auswertung notwendige Qualifikation der rasanten technologischen Entwicklung anzupassen, ist eine Kontrolle und Überprüfung der vorgelegten Befunde aus Sicht der Verteidigung unablässig.
IJAF bietet den Service einer ersten Evaluation der Auswertungsberichte an verbunden mit Vorschlägen zu Beweisanträgen oder Bestellung weiterer Sachverständiger oder ggf. eigenen weiterführenden Analysen der digitalen Daten.

c) Kursprogramm/Webinare zur Digitalisierung der Strafjustiz und eigenständiger Analyse digitaler Beweise

Der Bedarf an Fortbildung zu Themen im Bereich „digitale Beweise“ ist unübersehbar. In Seminaren benannte Themen erstrecken sich über viele Bereiche.

Das IJAF-Kursprogramm „Analyse digitaler Beweise im Strafverfahren“ ist darauf gerichtet, dem dringenden Bedarf von Rechtsanwälten und insbesondere von Strafverteidiger*innen an fachlicher Kompetenzerweiterung im Umgang mit digitalen Beweismitteln und daraus abgeleiteter wirksamer Prozesshandlungen (insbesondere auch zur Beweisantragstellung) zu entsprechen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der IT-forensisch-analytischen Seite, d.h. im Vordergrund steht ein Angebot zur Befähigung zu einer qualifizierten Verarbeitung und Einschätzung digitaler Informationen im Beweisverfahren, besonders mit Blick auf die Beurteilung der Zulässigkeit und des Beweiswertes digitaler Beweise und zur eigenständigen, unabhängigen Auswertung im Interesse der Verteidigung.

Die Ursprünge des hier vorgestellten Konzepts gehen auf Erfahrungen computer-gestützter Beweisauswertung in der internationalen Strafjustiz auf die Zeit seit Anfang der 2000er Jahre – in der auch das International Justice Analysis Forum (IJAF) als ein projektbezogenes Netzwerk von Forensikern und Analysten entstanden ist – zurück.

Langjährige Erfahrungen bestehen im Bereich der Fortbildung zur methoden-kritischen Betrachtung digitalen Beweise in der Strafverfolgung im Rahmen eines internationalen Masterkurses an der Ruhr-Universtät Bochum. Neben Seminaren zur Analyse digitaler Daten (eEvidence) in Großverfahren der internationalen Strafjustiz sowie internen Schulungen von Rechtsanwaltskanzleien wurden Seminare als Präsenz- und Online-Veranstaltungen (einschließlich Software-Training) bei verschiedenen Anwaltsvereinen zu verschiedenen Themen gehalten, so unter anderem zu:

•Digitale Beweismittel: Von Handydaten bis Umgebungsintelligenz – Strafverteidigung im Zeichen von Big Data

•Grundzüge der Digitalisierung von öffentlicher Sicherheit und Strafjustiz und wesentliche Konsequenzen für die Beweiserhebung

•LegalTech & eEvidence im Strafverfahren

•Anwendungsbezogene Einführung in die mögliche Nutzung von Software zur Erhebung und Auswertung elektronischer Daten im Rahmen der Beweiserhebung sowie zu Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit

•Strafverteidigung im Zeichen von Big Data und Auswertung digitaler Beweismittel

•„Cyber-Strafverteidigung und Massendaten im Strafverfahren“.

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